Reportage Hessischer Rundfunk defacto 29.7.19 https://youtu.be/GqHFHTWoTis
Syrien/Rojava
Rojava- nach der türkischen Invasion in Afrin
Michael Wilk in Graswurzelrevolution (22.06.2018)
Dr. Michael Wilk, Notarzt und Psychotherapeut, reist seit 2014 regelmäßig nach Rojava/Nordsyrien. Er unterstützt dort den Kurdischen Roten Halbmond Heyva sor a kurd, der ein wesentliches Element der Gesundheitsversorgung in der Region darstellt. Hsak betreibt Ambulanzen und Apotheken, unterstützt Krankenhäuser, versorgt die Bevölkerung in Kampfgebieten und stellt die medizinische Hilfe in Flüchtlingslagern sicher. Bei seinem vorletzten Aufenthalt war Michael Wilk in Rakka, wo er als Notfallmediziner Verletzte versorgte und HelferInnen von Hsak ausbildete. Im März 2018 reiste er erneut in den Irak und Syrien. Über das Sinjar-Gebiet, wo er die Hilfsorganisation Hoffnungsschimmer in medizinische Fragen bei der Unterstützung jesidischer Projekte beriet, fuhr er weiter nach Rojava und von hier mit einem Hilfskonvoi in die Region Afrin/Schahba.
Graswurzelrevolution (22.06.2018) https://www.linksnet.de/artikel/47478
„Bagdad, Sinjar, März 2018
Nach sechsstündiger Fahrt von Bagdad über zum Teil zerstörte Straßen und nach dem Passieren unzähliger Kontrollpunkte, erreichen wir Mosul. Zerbombte Häuser und Straßenzüge zeichnen die vormalige Millionenstadt. Zwei weitere Stunden bis Khanasur. Früher lebten hier 45.000 Menschen – bis zum 3. August 2014, als der IS über die Jesiden in der Region Schengal/Sinjar herfiel. Die Peschmerga, für die militärische Verteidigung im kurdischen Teil des Iraks zuständig, flohen und überließen die Menschen dem IS, der mordete, vergewaltigte und versklavte. Heute leben in der Stadt nur noch 3.000 Menschen. Der Genozid an den Jesiden forderte abertausende Opfer, die Schätzungen der entführten und versklavten Frauen und Kinder belaufen sich auf über 10.000, viele Menschen überlebten nur, weil sie sich, ums nackte Leben rennend, in die nahen Berge retteten. Wir stoßen auf Menschen, deren Erzählungen mit erschreckender Deutlichkeit klarmachen, dass die erlittenen Ängste und Qualen, nicht mit der Befreiung vom IS endeten….“ weiter https://www.linksnet.de/artikel/47478
Münster 26.5.2018: Vortrag Dr. Michael Wilk (Arzt) über die humanitäre Lage in Rojava (Nordsyrien)
Afrin/Syrien 2018 Interview 3sat
Dr. Michael Wilk, Notfallmediziner/Psychotherapeut zu Afrin 2018.
Der Arzt hält sich seit 2014 immer wieder in Nordsyrien/Rojava auf. Er arbeitet mit der Hilfsorganisation Kurdischer roter Halbmond zusammen. Nach der Besetzung Afrins Anfang 2018 durch türkische Truppen, begleitete er einen Hilfskonvoi zu den vor der Invasion geflohenen Menschen. Interview 3sat 13.4.18
Michael Wilk über die Lage in Syrien, Interview 3sat Kulturzeit 13.4.18
Wir sprechen mit Michael Wilk, Arzt, Autor und Aktivist, über die Situation der syrischen Zivilbevölkerung. Datum: 13.04.2018 https://www.3sat.de/kultur/kulturzeit/michael-wilk-ueber-die-lage-in-syrien-100.html
Afrin – Lage der Flüchtlinge Weltspiegel 3.4.2018
Bericht nach der türkischen Invasion in Afrin im Januar 2018 https://www.youtube.com/watch?v=QE8U0o3AIco
Redebeitrag von Dr. Michael Wilk für den Ostermarsch Mainz-Wiesbaden am 31. März 2018
„Liebe Freundinnen und Freunde,
rund 21 Millionen Einwohner lebten in Syrien, ca. 500.000 sind gestorben, ca. 11 Millionen sind auf der Flucht, 5 Millionen davon im Ausland.
Mit der Besetzung Afrins geht das Morden und Sterben weiter – erreicht das Elend einen neuen Höhepunkt.
Hunderttausende sind erneut auf der Flucht. Ich war noch vor wenigen Tagen im Gebiet Afrin/Sheba nördlich von Aleppo. Zehntausende kampieren noch unter freiem Himmel, es fehlt an allem: Unterbringung, Nahrung, medizinischer Versorgung.
Die türkische Aggression wäre nicht möglich ohne die Duldung und Unterstützung durch BRD und EU. Es sind nicht nur Waffengeschäfte, es geht um Einflußzonen und ökonomisch/militärischen Machterhalt…“ https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2018/reden/michael-wilk-wiesbaden
Rojava- Nach dem IS…
Ein Gespräch mit dem Arzt Michael Wilk über die Lage der Flüchtlinge, den Wiederaufbau und die Perspektiven der Gesundheitsversorgung in Rojava.
medico international unterstützt im nordsyrischen Rojava medizinische Nothilfe für Flüchtlinge in der Region und den langfristigen Aufbau einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. Mit Michael Wilk, Notfallmediziner und Psychotherapeut, haben wir über die aktuelle Situation der Menschen in Rojava und besonders über die Entwicklungen im Bereich der Gesundheitsversorgung gesprochen.
medico:Du fährst seit 2014 regelmäßig nach Rojava und bist dort als Arzt aktiv. Was genau machst du vor Ort?
Michael Wilk: Seit 2014 war ich inzwischen sechs Mal dort. Ich unterstütze vor allem den kurdischen Halbmond und arbeite mit ihm eng zusammen. Der kurdische rote Halbmond (Heyva Sor a Kurd) ist ein unabhängiger kurdisch-syrischer Gesundheitsdienst, der eigenständig im Bereich Notfallversorgung und Strukturaufbau, z.B. Ambulatorien und Kliniken, arbeitet. Ich versuche, nicht nur einzelne Leute in Notfallsituationen zu versorgen, sondern möglichst nachhaltig zu arbeiten: also auch Menschen vor Ort in strukturellen oder logistischen Bereichen zu unterrichten, um ihnen verbesserte Grundlagen für die weitere Arbeit zu vermitteln. https://www.medico.de/nach-dem-is-16922
Michael Wilk, Arzt und Notfallmediziner, HR Info Interview von Mariella Milkowa 3.11.2017
Berufliches und biographisches, die Tätigkeit als Notfallmediziner in Syrien / Rojava und die Kämpfe gegen den IS in Rakka
Syrien:Sturm auf Rakka, Beitrag im Weltspiegel der ARD, 2. Oktober 2017
https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/syrien-rakka-100.html
„Vier Jahre lang war die nordsyrische Stadt Rakka inoffizielle Hauptstadt des sogenannten islamischen Staates. Bärtige Kämpfer beherrschten das Leben und terrorisierten die Bevölkerung. Nun steht die endgültige Rückeroberung der Stadt unmittelbar bevor: Kurdische und arabische Truppen kämpfen am Boden, die internationalen Koalition aus der Luft. Mittendrin ein deutscher Arzt: Michael Wilk ist seit 2014 immer wieder in den Kurdengebieten Nordsyriens unterwegs. Er befürchtet, dass ein Ende des Kampfes noch lange kein Ende des Leidens bedeutet: Wenn zehntausende Geflüchtete in ihre Häuser zurückdrängen, drohen ihnen Verletzungen durch Minen und Sprengfallen, die der IS in der ganzen Stadt versteckt hat – als tödliches Souvenir der Terrorherrschaft. Volker Schwenck (ARD-Studio Kairo)“
