Rojava- Nach dem IS…

Ein Gespräch mit dem Arzt Michael Wilk über die Lage der Flüchtlinge, den Wiederaufbau und die Perspektiven der Gesundheitsversorgung in Rojava.

medico international unterstützt im nordsyrischen Rojava medizinische Nothilfe für Flüchtlinge in der Region und den langfristigen Aufbau einer funktionierenden Gesundheitsversorgung. Mit Michael Wilk, Notfallmediziner und Psychotherapeut, haben wir über die aktuelle Situation der Menschen in Rojava und besonders über die Entwicklungen im Bereich der Gesundheitsversorgung gesprochen.

medico:Du fährst seit 2014 regelmäßig nach Rojava und bist dort als Arzt aktiv. Was genau machst du vor Ort?

Michael Wilk: Seit 2014 war ich inzwischen sechs Mal dort. Ich unterstütze vor allem den kurdischen Halbmond und arbeite mit ihm eng zusammen. Der kurdische rote Halbmond (Heyva Sor a Kurd) ist ein unabhängiger kurdisch-syrischer Gesundheitsdienst, der eigenständig im Bereich Notfallversorgung und Strukturaufbau, z.B. Ambulatorien und Kliniken, arbeitet. Ich versuche, nicht nur einzelne Leute in Notfallsituationen zu versorgen, sondern möglichst nachhaltig zu arbeiten: also auch Menschen vor Ort in strukturellen oder logistischen Bereichen zu unterrichten, um ihnen verbesserte Grundlagen für die weitere Arbeit zu vermitteln. https://www.medico.de/nach-dem-is-16922